BERLIN bewegt – zu allen Zeiten
Kunst+Stück zeigt „BERLIN bewegt – zu allen Zeiten“ 2017/2018
Ein (literarischer) Streifzug durch zwei Jahrhunderte Berliner Geschichte – thematisch unterteilt und aufgeschlüsselt in folgende Veranstaltungsreihen:
- Berliner Debatten
- Berlin: Hort(Tat)Ort
- Berliner Defizite
- Berliner Legenden
- Berliner Denkmäler
- Berliner Balancen
- Berlin: Ost-West Passagiere
- Berlin: Phönix aus der Asche
- Berliner Gästebuch
- Berlin: Höchste Eisenbahn
- Crime Time
- Lyrik über alle Grenzen
- Ausstellung “Die Berliner Malerpoeten
- Musikprogramm “Berlin: Tschangszongs, vastehste!
Berliner Denkmäler
Das literarische Leben pulsiert in Berlin seit Jahrhunderten. Hier wohnen Hunderte von Literaten, vom Nobelpreisträger bis zum Undergrounddichter. Die Verlagslandschaft blüht. Treffpunkte sind Literaturhäuser, Salons und Kneipen. Literarische Treffpunkte sind Bibliotheken und Büchereien, das Literarisches Colloquium Berlin, das Literaturforum im Brecht-Haus, das Literaturhaus Berlin. Ein „Wartesaal der Poesie“ mit Wintergarten und illustren Nachbarn. Vom Romanischen Cafe bis zum Kaffehaus Grosz. Von Mascha Kaleko bis Erich Kästner. Von Herta Müller bis Jan Koneffke. Von Peter Schneider bis Hans Christoph Buch.
Berliner Legenden
‘VOM BOULEVARD DER MODERNE ZUM HASSOBJEKT DER NAZIS‘
– Der Kurfürstendamm in den 20er Jahren – Szenische Lesung und Diskussion
„Der Kurfürstendamm beginnt bei der Gedächtniskirche und hört nie auf“, schreibt Alfred
Polgar 1922. Seit der Zeit um 1900 wuchs er zum Ort der Berliner Moderne, seine Blütezeit
fällt in die Weimarer Republik. Er wurde zum „republikanischen Boulevard“ (Wolfram
Siedler). Eine Studie bezeichnet ihn als „Inbegriff der kosmopolitischen Moderne der
zwanziger Jahre, die ohne den kulturellen Beitrag der Juden in Berlin nicht zu denken ist“.
Der Kurfürstendamm wurde zur Flaniermeile Berlins, wo Kapital und Sinnlichkeit zusammenstießen.
Kino, Kunst und Mode, kritisches Denken. Immoralismus und Amüsierbetrieb trafen
hier seit Ende der zwanziger Jahre auch auf dem Ungeist der Zeit, auf die Tauentzienstraße –
Symbole der „Fäulnis und Zersetzung“ in den Händen der „Israeliten“ (Goebbels).
Wie widersprüchlich sahen, erlebten, beschrieben die Schriftsteller der zwanziger Jahre den
Kurfürstendamm? Der Lesung folgt eine Diskussion mit Kronzeugen und Kennern der
Geschichte des Kurfürstendamm: was war der Kurfürstendamm, was ist er, was könnte er
sein?